Was tun, wenn man eine Bestimmung hat, die einen erschaudern lässt? - Davonlaufen? Und wenn ja, wohin?
Das Solostück „König Ödipus“, gründlich entstaubt in der Textfassung von Klavierkabarettist Bodo Wartke, begibt sich auf die Spuren des sagenumwobenen Königs von Theben.
Das antike Griechenland: eine Zeit, in der Prophezeiungen noch wahr werden, Orakel das Sagen haben und Blinde eigentlich doch sehen können. Ein besoffener Korinther bringt den jungen Ödipus, Sohn des Laios, König von Theben, auf die Spur seines Schicksals. Und umso mehr sich Ödipus dagegen stemmt, desto sicherer nimmt es seinen Lauf...
Der mit intelligenten Wortspielen ausgekleidete Stoff besticht durch Kurzweiligkeit und Situationskomik ebenso wie durch Dramatik und Kraft. In 11 Szenen geht Regisseur Mathias Iffert der Frage nach der persönlichen Bestimmung an ihrem wohl berühmtesten Beispiel nach.
Marcus Löwer, 21 Jahre alt, schlüpft in 14 Rollen, um die Geschichte des Königs, der unschuldig schuldig wird, zu erzählen. Seine Gesangseinlagen, begleitet von Bernhard Frese auf E-Gitarre und Mundharmonika, sorgen für ein „sagenhaftes“ Theatererlebnis in der Sprache des Hier und Heute.
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